Wirtschaftlich hat im Chocó die Arbeit im Primärsektor große Bedeutung: Forstwirtschaft, Fischfang, Bergbau und Landwirtschaft sind die wichtigsten Tätigkeitsfelder, Holz und vor allem Gold die hauptsächlichen Einnahmequellen.
Insbesondere vor dem Hintergrund der enormen Goldvorkommen mutet die bittere Armut der Bevölkerung im Chocó paradox an. Die Erklärung liegt in der rechtlichen Situation: Die Schürfrechte sind großen Konzernen vorbehalten. Dass große Teile der Bevölkerung im Chocó trotzdem – illegal – vom Gold leben, beschert vor allem den Zwischenhändlern einen enormen Profit. Nicht selten sind es Guerillagruppen wie die ELN (Ejército de Liberación Nacional), die aus den Gewinnen ihre Untergrundtätigkeiten finanzieren.