Frauen im Chocó werden strukturell benachteiligt und haben selten die Chance auf Schulbesuch. Sie leiden daher besonders unter der allgegenwärtigen Armut und Gewalt. Jedoch sind sie stark und motiviert, ihren Weg in eine selbstbestimmte Zukunft zu gehen und die Gesellschaft nachhaltig zu verändern. CASA HOGAR unterstützt sie dabei durch Bildungszugang vor Ort.
Dieses Jahr wollen wir unser Angebot mit dem Bau einer Begegnungs- und Wohnstätte in Istmina erweitern.
Die Begegnungs- und Wohnstätte wird nicht nur einer größeren Zahl von Mädchen ein sicheres Zuhause bieten, sondern vor allem ein Ort für die gesamte Gemeinde sein. Unser Ziel ist es, schulische Grundlagen für einen Übergang zum Studium zu schaffen, Eigeninitiative und Selbständigkeit der Mädchen zu fördern, lokale Organisationen zu unterstützen und vor allem einen Raum des friedlichen Austauschs für alle Chocoaner:innen zu schaffen. Die gesamte Gemeinde einschließlich der aktuellen Bewohnerinnen des Mädchenwohnheims haben dieses Konzept und die Vorstellungen des Baus mitgeprägt.
Wir arbeiten auf Hochtouren, um diesen Traum bald Wirklichkeit werden zu lassen. Unterstützen Sie uns, diesen Traum zu verwirklichen!
Wie alles entstand…
Wie kann ich unterstützen?
Spendenbeispiele für Privatspender:innen*
150 €
1 Hochbett für zwei Mädchen
300 €
Set Esstisch und Stühle
600 €
Computer
1500 €
Musikinstrumente
* Die Spendensummen sind nur Beispiele und als Anhaltspunkte zu verstehen. Die Gesamtkosten pro Projektmöglichkeit hängen von den tatsächlichen Material- und Personalkosten zum Zeitpunkt des Baus ab. Zudem unterliegen alle Angaben in EURO den Schwankungen des Wechselkurses zum Zeitpunkt der Überweisung nach Kolumbien.
Spendenbeispiele für institutionelle Kooperationspartner:innen*
15.705 €
Offene Treffpunkte und
Lernräume (Kioske)
(38 m²)
39.216 €
Einfriedung des Geländes
inkl. Pforte und Eingang
76.834 €
Schlafgebäude
für 14 Mädchen
(je 168 m²)
79.196 €
Lern- und Arbeitsgebäude
(Bibliothek, Computer, …)
(168 m²)
* Die Spendensummen sind nur Beispiele und als Anhaltspunkte zu verstehen. Die Gesamtkosten pro Projektmöglichkeit hängen von den tatsächlichen Material- und Personalkosten zum Zeitpunkt des Baus ab. Zudem unterliegen alle Angaben in EURO den Schwankungen des Wechselkurses zum Zeitpunkt der Überweisung nach Kolumbien.
Partnerorganisationen in Kolumbien
Diocese Istmina-Tado
Obwohl das Kinderdorf keine religiöse Bindung hat, wird es von der Diözese Istmina-Tadó unterstützt. Die Diözese ist im Chocó – völlig ungeachtet der Religionszugehörigkeit – ein wichtiger Bezugspunkt für die gesamte Gemeinschaft ist. Die Diözese hat ein 6.300 Quadratmeter großes Grundstück für das Kinderdorf zur Verfügung gestellt.
Benposta – Nación de muchach@s
Benposta ist eine kolumbianische Organisation mit 48 Jahren pädagogischer Erfahrung in der Unterstützung von Kindern und Jugendlichen aus Konfliktregionen in ganz Kolumbien. Ihr Fachwissen wird entscheidend dazu beitragen, die Führungsqualitäten und die ganzheitliche Ausbildung der Bewohnerinnen des Heims zu fördern. Über das Wohnheim hinaus wird Benposta – ganz im Sinne von CASA HOGAR –männliche und weibliche Kinder und Jugendliche mit Bildungsangeboten begleiten und fördern.
Mehr Infos über Benposta finden Sie hier: https://benpostacolombia.org
Mehr Infos über den Bau der Begegnungs- und Wohnstätte
Zum Konzept des Baus
- Die Bauweise orientiert sich an den indigenen Bauten und sorgt für ein Heimatgefühl der Bewohnerinnen aus abgelegenen Gebieten.
- Die modulare Bauweise ermöglicht viel freien Raum zwischen den Gebäuden und eine engere Verbindung mit der Natur.
- Die Bauweise der Dächer ermöglicht maximale Nutzung des Regenwassers – die einzige Nutzwasserquelle der Region.
- Die Anordnung der Bauten ermöglicht einen Bereich für „externe“ Nutzer, d.h. Gemeindemitglieder, ohne den Wohnbereich der Bewohnerinnen zu betreten.
- Die großen Flächen im Freien erlauben den Aufbau einer Selbstversorgung durch Gemüseanbau und eventuell Kleintierhaltung.
- Alle nationalen Voraussetzungen für Jugendbetreuung sind mit dem Konzept erfüllt.
- Ein Trennen der Räume in verschiedene Gebäude ermöglicht eine maximale Luftzirkulation – angesichts des ganzjährig schwül-heißen Klimas eine unbedingte Voraussetzung für einen Aufenthalt in Innenräumen.
- Die Konzeption der einzelnen Gebäude reduziert die direkte Sonneneinstrahlung in den Gebäuden auf ein Minimum, um angesichts des konstant heißen Klimas ein Aufheizen der Gebäude zu verhindern.
- Eine ausreichend hohe und sichere Einfriedung des Geländes ist angesichts der Sicherheitslage der Region unbedingt nötig!
- Der Aufbau eines Sportbereichs orientiert sich an der Tatsache, dass die aktuellen Bewohnerinnen einen Großteil ihrer Zeit – gern auch in den kühleren Abendstunden, wenn sie nicht mehr auf öffentliche Plätze gehen können – mit Fußballspielen verbringen.
- Die kleinen überdachten Bereiche ermöglichen ein informelles Zusammentreffen der Bewohnerinnen im Freien und im Schatten für das Einüben von Tänzen, Handarbeiten, Kunstfertigkeiten, ….
Besonderheiten bei der Durchführung
- Die Kosten für einen Bau in Istmina sind angesichts der sehr schwierigen Transportwege deutlich höher als in anderen Teilen Kolumbiens.
- Die Arbeitskräfte werden lokal gesucht und angestellt.
- Ein Bau dieser Größenordnung kann – insbesondere in einer Region mit hoher Korruption und Bedrohungen – nur unter Anstellung einer Bauaufsicht geleistet werden.
- CASA HOGAR wird zusammen mit BENPOSTA den Fortschritt und die Umsetzung des Baus genau begleiten.
- Während des Baus wird die lokale Bevölkerung in die Entwicklung mit einbezogen und ggfs. über notwendige Änderungen informiert.
- Der zeitliche Rahmen ist im Vergleich zu anderen Regionen Kolumbiens größer anzusetzen, da leider immer mit Ausgangssperren durch illegale Gruppen zu rechnen ist.